Auf Wunsch von EA – Xbox streicht First Party Spiel

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Wenn ihr an Sportspiele denkt, fällt euch als erstes wahrscheinlich der Entwickler EA ein. Das Unternehmen hat zwar viele andere Franchises wie The Sims, Mass Effect und zuletzt Star Wars, ist aber vor allem für Sportserien wie FIFA oder Madden NFL bekannt.

EAs Vormachtstellung bei Sportspielen wurde nur selten in Frage gestellt. Das passiert sehr zum Leidwesen der Fans, die mit einigen der neuesten Veröffentlichungen des Unternehmens nicht zufrieden waren. Das liegt vor allem daran, dass von denen viele entweder als das gleiche Spiel oder als minderwertige Version angesehen werden.

Berichten zufolge hat das Unternehmen seine Dominanz in den frühen 2000er Jahren mit der ursprünglichen Xbox unter Beweis gestellt. Demnach soll EA ein Fußballspiel eines Erstanbieters zur Stornierung zwang. Bei diesem Erstanbietet handelt es sich um keinen geringeren, als die Xbox.

Xbox streicht First Party Spiel aufgrund Druck von EA

Der ehemalige Xbox-Mitarbeiter Garrett Young sprach im Kiwi Talkz-Podcast über das Spiel. Dabei erinnerte er sich daran, dass Xbox die Fehler von SEGA vermeiden wollte, indem es sicherstellte, dass EA-Titel auf die neue Plattform kamen. SEGA ließ, seiner Zeit, den Konsolenkrieg mit der SEGA Dreamcast hinter sich. Die Dreamcast entwickelte sich trotz einiger großartiger Titel wie Sonic Adventure, Crazy Taxi und Jet Set Radio zu einem Flop.

Young sagte, dass eine der Theorien von Microsoft, warum SEGA das Konsolenrennen verloren hat, darauf zurückzuführen ist, dass es keine Unterstützung von EA für die Dreamcast gab. Das war ein Fehler, den das Unternehmen um jeden Preis vermeiden wollte. Dies führte zu einer Vereinbarung mit EA, mehrere Sportspiele auf die neue Plattform zu bringen. Leider kam es dabei zu Konflikten mit einem First-Party-Fußballspiel, an dem Young arbeitete. Aufgrund dessen musste dieses Spiel komplett gestrichen werden, um die Vereinbarung einzuhalten.

In gewisser Weise war es wahrscheinlich das Beste, denn die Unterstützung von EA war wahrscheinlich ein treibender Faktor, um neue Xbox-Konsolen an die Verbraucher zu bringen und sie schließlich zu dem Sony/PlayStation-Konkurrenten zu machen, der sie heute ist. Hätte SEGA auf der Dreamcast mehr EA-Spiele gefördert, wäre sie vielleicht immer noch Teil der modernen Konsolenkriege, was angesichts der Qualität von Nintendos Spielen unwahrscheinlich ist, aber definitiv eine Überlegung wert.

Hier seht ihr den Podcast

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