Der Deal ist durch – Microsoft gewinnt Verfahren und übernimmt Activision

Veröffentlicht:

Microsoft

Seit mittlerweile 1 1/2 Jahren versucht Microsoft den Publisher Activision zu übernehmen. Wenn der Deal durchgeht, hätte dies zur Folge, dass große Spielereihen wie Call of Duty ab sofort zu Microsoft gehören. Vor nicht all zu langer Zeit übernahm Microsoft erst den Publisher Bethesda. Bethesda ist in erster Linie für legendäre Spielereihen wie Fallout 4 und The Elder Scrolls bekannt. Mit Activision will Microsoft einen weiteren großen Fisch an Land ziehen.

Natürlich zeigt Sony, als direkter Konkurrent, alles andere als begeistert von der Sache. So flogen im Vorfeld ordentlich die Fetzen, gefolgt von Anschuldigungen und Versuchen, dies zu unterbinden. Konkret wirft Sony seinem Konkurrenten vor, Wettbewerbsverzerrung zu betreiben. Ebenfalls geht Sony davon aus, dass bei der Übernahme, minderwertige Versionen von Activision’s IP’s auf der Playstation erscheinen.

Diese Vorwürfe wurden im Vorfeld schon von Phil Spencer, Chef von Xbox, dementiert. Zum Glück von Sony, stand der Deal bis zuletzt auf der Kippe und man ging davon aus, dass er nicht zustande kommen wird. Doch jetzt folgt der absolute Hammer, Microsoft siegt im Verfahren gegen die FTC und übernimmt ab sofort Activision.

Microsoft gewinnt Verfahren gegen FTC und übernimmt Activision

Wie The Verge berichtet, hat die Richterin Jacqueline Scott Corley entschieden, den Antrag der FTC auf eine einstweilige Verfügung abzulehnen. Das erlaubt Microsoft wiederum, den Deal vor dem drohenden Stichtag 18. Juli abzuschließen. Allerdings sind die Dinge noch lange nicht vorbei für das Unternehmen. Im April wurde unter anderem bestätigt, dass die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde beschlossen hatte, die geplante Übernahme von Activision zu blockieren.

Der Grund war die Befürchtung, dass der Deal die Zukunft des schnell wachsenden Cloud-Gaming-Marktes verändern und in den kommenden Jahren zu weniger Innovation und weniger Auswahl für britische Spieler führen würde. Darüber hinaus behauptete die Regulierungsbehörde, dass der Vorschlag von Microsoft mehrere „Mängel“ aufweise. Zum Zeitpunkt der Entscheidung der CMA sagte Microsoft-Präsident Brad Smith: „Wir halten an dieser Übernahme fest und werden Berufung einlegen. Die Entscheidung der CMA lehnt einen pragmatischen Weg zur Behebung von Wettbewerbsbedenken ab und schreckt technologische Innovationen und Investitionen im Vereinigten Königreich ab„.

Wie geht es jetzt weiter?

The Verge weist darauf hin, dass die CMA verhandlungsbereit sein muss, damit das Geschäft vollständig abgeschlossen werden kann. Das, oder Microsoft müsste bereit sein, sich in Großbritannien zu schließen. Nach der Gerichtsentscheidung der FTC sagte Smith in einer Erklärung: „Nach der heutigen Gerichtsentscheidung in den USA richtet sich unser Augenmerk nun wieder auf das Vereinigte Königreich. Obwohl wir mit den Bedenken der CMA nicht einverstanden sind, überlegen wir, wie die Transaktion geändert werden kann, um diese Bedenken in einer für die CMA akzeptablen Weise auszuräumen.

Abgesehen von den nächsten Schritten ist dies ein großer Sieg für Microsoft. Richter Corley entschied: „Die Übernahme von Activision durch Microsoft wurde als die größte in der Geschichte der Technik bezeichnet. Sie verdient eine genaue Prüfung. Diese Prüfung hat sich gelohnt: Microsoft hat sich schriftlich, öffentlich und vor Gericht verpflichtet, Call of Duty auf der PlayStation 10 Jahre lang auf Augenhöhe mit der Xbox zu halten. Es hat eine Vereinbarung mit Nintendo getroffen, um Call of Duty auf die Switch zu bringen. Und es hat mehrere Vereinbarungen getroffen, um die Inhalte von Activision zum ersten Mal auf verschiedene Cloud-Gaming-Dienste zu bringen.

In einer offiziellen Erklärung sagte Smith: „Wir sind dem Gericht in San Francisco für diese schnelle und gründliche Entscheidung dankbar und hoffen, dass andere Gerichtsbarkeiten weiterhin auf eine zeitnahe Lösung hinarbeiten werden. Wie wir während des gesamten Prozesses immer wieder gezeigt haben, sind wir entschlossen, kreativ und kooperativ zu arbeiten, um regulatorische Bedenken auszuräumen„.

Hier seht ihr die News

The Verge

Aktuell