„Unser dunkelster Tag seit 40 Jahren“ – Der Activision-Deal von Microsoft wurde geblockt

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Seit mittlerweile einem Jahr, versucht Microsoft Activision-Blizzard für sich zu gewinnen. Allerdings geht der Deal nicht einfach so über die Runden, da sämtliche Dinge vorher überprüft und geklärt werden müssen. Vor allem Sony zeigt sich von dem Deal alles andere als begeistert. Unter anderem wirft Sony Microsoft eine Wettbewerbsverzerrung vor.

Ebenfalls befürchtet Sony, dass Microsoft das Call of Duty Franchise zu einem XBOX-Exklusiv machen könnte. Da die CoD-Reihe zu Activision gehört, würde das Franchise mit der Übernahme also direkt Teil von Microsoft werden. Phil Spencer von Xbox dementierte diese Vorwürfe und räumte ein, dass man gerne auf einen gemeinsamen Nenner kommen möchte. Außerdem sagte er, dass es aus Marketingsicht ein kompletter Reinfall wäre, wenn CoD ein Xbox-Exklusiv wird.

Nach zig Diskussionen und einem öffentlichen Schlagabtausch zwischen Sony und Microsoft, ist es jetzt zu einer Entscheidung gekommen. So wie es derzeit ausschaut, blockierten die Regulatoren den Activision Deal, womit Microsoft zumindest jetzt leer ausgehen muss.

Regulatoren blocken den Activision-Deal von Microsoft

Wie Eurogamer berichtet, hat die CMA den 68,7-Milliarden-Dollar-Deal bereits seit Monaten geprüft. Das dient dazu um zu entscheiden, ob er Microsoft einen unfairen Marktvorteil verschaffen würde, wenn er zustande käme. Trotz der Entscheidung der Aufsichtsbehörde hat Microsoft jedoch nicht aufgegeben. Microsoft-Präsident Brad Smith sagte: „Wir halten an dieser Übernahme fest und werden Berufung einlegen. Die Entscheidung der CMA lehnt einen pragmatischen Weg ab, um Wettbewerbsbedenken auszuräumen, und entmutigt technologische Innovationen und Investitionen im Vereinigten Königreich.

„Wir haben bereits Verträge unterzeichnet, um die beliebten Spiele von Activision Blizzard auf 150 Millionen weiteren Geräten verfügbar zu machen, und wir sind weiterhin entschlossen, diese Vereinbarungen durch regulatorische Abhilfemaßnahmen zu stärken“, fuhr er fort. „Wir sind besonders enttäuscht darüber, dass diese Entscheidung nach langen Überlegungen anscheinend ein falsches Verständnis dieses Marktes und der Funktionsweise der relevanten Cloud-Technologie widerspiegelt.“ In einem Interview mit der BBC sagte der Präsident von Microsoft, Brad Smith, gestern sei „wahrscheinlich der schwärzeste Tag in unseren vier Jahrzehnten in Großbritannien“ gewesen.

Die Begründung

Laut einer Pressemitteilung begründeten die Regulierungsbehörden ihre Entscheidung mit der Sorge, dass der Deal die Zukunft des schnell wachsenden Cloud-Gaming-Marktes verändern und in den kommenden Jahren zu weniger Innovation und weniger Auswahl für britische Spieler führen würde. Die CMA stellte fest, dass Microsoft bereits 60-70% der Cloud-Gaming-Dienste auf der ganzen Welt anbietet. Laut ihnen gäbe es auch Beweise, die darauf hindeuten, dass es kommerziell vorteilhaft wäre, Activision-Spiele exklusiv für Microsofts Cloud-Gaming-Dienst anzubieten.

„Der Deal würde Microsofts Vorteil auf dem Markt verstärken, indem er ihm die Kontrolle über wichtige Spieleinhalte wie Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft gibt“, heißt es in der Pressemitteilung. „Die der CMA vorliegenden Beweise deuten darauf hin, dass Activision ohne den Zusammenschluss in absehbarer Zeit beginnen würde, Spiele über Cloud-Plattformen anzubieten.“

Die CMA behauptete auch, dass Microsofts Vorschlag mehrere Mängel aufweise. Darunter wohl auch die Tatsache, dass er verschiedene Geschäftsmodelle für Cloud-Gaming-Dienste nicht ausreichend abdeckt. Außerdem sei er nicht offen genug für die Anbieter, die möglicherweise Spiele für andere PC-Betriebssysteme als Windows anbieten wollen. Darüber hinaus fügte die CMA hinzu: „Es würde die Bedingungen, zu denen Spiele verfügbar sind, standardisieren, während sie nicht von der Dynamik und Kreativität des Wettbewerbs auf dem Markt bestimmt werden, wie es ohne den Zusammenschluss zu erwarten wäre.“ Es bleibt abzuwarten, ob die Berufung von Microsoft erfolgreich sein wird.

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