God of War
Knapp drei Monate ist es her, dass das Team hinter God of War, das amerikanische Studio Santa Monica, eine Fortsetzung seines Playstation-Dauerbrenners veröffentlicht hat. Damit ist die Spielereihe mittlerweile auf sechs Teile angewachsen und ein Ende scheint noch lange nicht in Sicht. Zwar stellten die Entwickler klar, dass die nordische Saga mit Ragnarök zu Ende sei, ein weiterer Teil von God of War sei damit aber nicht ausgeschlossen.
Auch die Verkaufszahlen dürften das Team hinter Kratos und Atreus gefreut haben. Seit der Veröffentlichung konnte sich das brutale Hack & Slay vor mythologischer Kulisse rund 11 Millionen Mal verkaufen. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um einen Exklusivtitel für die Playstation handelt, können sich die Verkaufszahlen definitiv sehen lassen. Ein Grund mehr, warum sich weitere Fortsetzungen des Spielehits lohnen könnten.
Die Geschichte von Ragnarök spielt drei Jahre nach God of War und konzentriert sich, wie der Name schon vermuten lässt, vor allem auf die nordische Mythologie. Kratos und sein Sohn Atreus stellen sich in den letzten Tagen des Winters Fimbul den nordischen Göttern Freya und Thor. Es wird vorhergesagt, dass am Ende des Winters Ragnarök, eine Art Weltuntergang, stattfinden wird. In der Rolle von Kratos und Atreus müsst ihr dieses Ereignis verhindern. In diesem Kampf wird die Vater-Sohn-Beziehung auf eine harte Probe gestellt. Nun hat ein Entwickler kürzlich etwas sehr Interessantes enthüllt.
Entwickler über Kratos
Gegen Ende von God of War (2018) wurde Kratos‘ Tod in einer Wandmalerei vorausgesagt, die er und Atreus entdeckten. Es schien, dass dies die Absicht von Ragnarök war. Auch die Geschichte von Ragnarök deutet eindeutig auf den Tod des großen Göttertöters hin. Ein Entwickler hat diese Theorie nun in einem Interview bestätigt.
God of War Ragnarök hätte demnach eine ähnliche Ausgangshandlung wie The Last of Us: Part 2 gehabt. Laut dem Entwickler sollte Kratos ursprünglich im ersten Kampf gegen Thor sterben. Seiner Meinung nach wäre dies auch kein endgültiger Tod gewesen. So sollte Kratos von Atreus aus Helheim befreit und wiederbelebt werden. Zu diesem Zeitpunkt wären bereits 20 Jahre vergangen.
Das Team habe sich schließlich dagegen entschieden. Kratos war in der Vergangenheit schon zu oft gestorben und wiederauferstanden. Das Team erkannte, dass dadurch einfach keine emotionale Bindung entstehen würde und die Handlung somit nicht den gewünschten Effekt erzielen würde. Schließlich dreht sich in der nordischen Mythologie alles um Schicksal und Prophezeiungen, und das einfach zu ändern und umzuschreiben, erschien ihnen absurd.
Das Statement des Entwicklers
„Es gab einen ersten, früheren Entwurf einer Skizze, die wir uns ausgedacht hatten (…) Wir ließen Kratos im Kampf gegen Thor ganz am Anfang des Spiels sterben. Es war kein endgültiger Tod: Was passieren sollte, war, dass er im Grunde von Atreus aus Helheim herausgezogen werden würde, (…) Es fühlte sich letztendlich nicht richtig an. Eric sagte: „Ich will das nicht tun.“ Kratos ist schon zu oft gestorben und wieder auferstanden. Der Haken und das Gefühl ist nicht wirklich da.
(…) wir wussten, dass es in der Geschichte um Loslassen und Veränderung gehen sollte. In der nordischen Mythologie dreht sich alles um Schicksal und Prophezeiungen und all das, und wir wollten sagen, dass das Quatsch ist. Solange man bereit ist, sich zu verändern und Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen, ist man nicht an das Schicksal gebunden (…) Denn dann würde es heißen: „Wow, sagen wir einfach, dass Kratos sich nicht verändern kann?“ (…) Es war uns ziemlich früh klar, dass Kratos nicht sterben kann, wenn wir die Geschichte erzählen wollen, die wir erzählen wollen.“
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