Microsoft
Letzte Woche bereitete sich die Videospielgemeinde auf den Abschluss der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft vor. Das Geschäft, das Berichten zufolge 68,7 Milliarden Dollar wert ist, wurde bereits im Januar 2022 eingeleitet. Der jüngste Stolperstein könnte sich jedoch als der bisher schwerwiegendste erweisen.
Die britische Marktaufsichtsbehörde hat die Übernahme von Activision durch Microsoft scheinbar in letzter Minute und völlig überraschend blockiert. Man äußerte Bedenken, dass Microsoft durch den Besitz des Call of Duty-Publishers sowie durch seinen Einfluss auf die Cloud-Gaming-Technologie eine zu große Monopolstellung in der Videospielindustrie einnimmt.
Natürlich werden sowohl Microsoft als auch Activision hart daran arbeiten, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, um das Geschäft endlich durchzusetzen. Die Chancen stehen gut, dass die Berufung erfolgreich sein wird. Sollten die Behörden die Berufung jedoch ablehnen, könnte dies bedeuten, dass Microsofts nächster Versuch, Activision Blizzard zu übernehmen, um weitere 10 Jahre verschoben werden muss.
Microsoft & Activsion-Deal für 10 Jahre geblockt
Wie von Push Square berichtet, veröffentlichte ResetEra ein offizielles, über 900 Seiten umfassendes Dokument, das die Neuigkeiten enthüllt, die Microsoft und Activision befürchten müssen.
Auf Seite 339, unter Artikel 11.29 heißt es: „Das Verbot würde durch die Annahme von Verpflichtungen gemäß Abschnitt 82 des Gesetzes oder durch eine Anordnung gemäß Abschnitt 84 des Gesetzes beeinträchtigt, die den Zusammenschluss verbietet und die Parteien daran hindert, für einen weiteren Zeitraum einen Zusammenschluss zu versuchen: Unsere normale Praxis wäre es, einen zukünftigen Zusammenschluss zwischen den Parteien für die nächsten zehn Jahre zu verhindern, sofern sich die Umstände nicht ändern.“
So vernichtend dieser Absatz auch sein mag, so gibt es doch zumindest einen Hoffnungsschimmer für Microsoft und Activision. Wir zweifeln nicht daran, dass die Anwälte jedes rechtliche Schlupfloch ausnutzen, um sicherzustellen, dass die Berufung durchgeht. Darüber hinaus klingen die Worte „unsere übliche Praxis“ nicht eindeutig und scheinen offen für Interpretationen zu sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Debakel entwickelt und ob es zu einem guten Ende für den Deal kommt.
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