Videospielindustrie
Die Exklusivität von Videospielen ist seit langem ein zweischneidiges Schwert für die Branche. Exklusive Spiele können den Verkauf einer Konsole natürlich fördern. Sie hindern die Spieler aber auch daran, in den Genuss bestimmter Spiele zu kommen. Die Technologie hat sich dabei seit den Jahren von Nintendo gegen Sega stark verändert. Viele jüngere Menschen mögen es nicht, von einer Form der Unterhaltung ausgeschlossen zu werden.
In einem neuen Interview mit Polygon verriet Xbox-Chef Phil Spencer, dass diese veränderte Einstellung zur Exklusivität der Kern des „Markenschwenks“ des Unternehmens ist, der dazu führt, dass frühere Exklusivtitel auf PlayStation 5 und Nintendo Switch erscheinen.
Darum erscheinen Exklusivtitel jetzt auf Nintendo Switch & PS5
„Die Vorstellung, dass die Xbox nur ein einziges Gerät sein kann, das an einen Fernseher angeschlossen wird, haben wir in der Gen Z-Forschung nicht gesehen. Denn für sie ist nichts anderes so. Einige von ihnen haben ein iPhone, andere ein Android-Gerät, aber alle Spiele und alles andere ist dasselbe„, so Spencer gegenüber Polygon.
„Ich kann TikTok immer noch auf beiden Geräten nutzen, zumindest im Moment. Alle ihre Sachen sind verfügbar, wo immer sie wollen. Für Xbox ist unser Markenkern – während wir eine jüngere Zielgruppe ansprechen und deren Relevanz aufrechterhalten – ‚Xbox ist ein Ort, an dem ich die großartigen Spiele finden kann, auf die ich Lust habe.‘“
Es bleibt abzuwarten, ob diese Strategie bei jüngeren Spielern Anklang findet. Tatsache ist, dass Nintendo in nächster Zeit nicht auf exklusive Spiele verzichten wird, wenn überhaupt. In der Vergangenheit hat das Unternehmen gesagt, dass der Tag, an dem es seine eigene Hardware aufgibt, der Tag ist, an dem es die Videospielindustrie verlässt. Ein Statement, welches Bände spricht.
PlayStation war bisher etwas offener für die Veröffentlichung von Spielen auf anderen Plattformen. Das heißt aber nicht, dass God of War oder Horizon Zero Dawn plötzlich auf der Xbox erscheinen werden. Im Grunde bleibt es abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Wir halten euch aber natürlich auf dem Laufenden.
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