Freie Fahrt für Hot-Tub-Streams – Twitch aktualisiert Richtlinien

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Ob YouTube oder Twitch, jede Plattform hat ihre eigenen Regeln und Richtlinien. Wir würden gerne behaupten, dass die Regeln für alle gleich durchgesetzt werden, aber so sieht es in der Regel eher selten aus. Es ist eine faire Annahme, dass es davon abhängt, wie viel Geld man für die Plattform verdient, wie streng diese Regeln durchgesetzt werden können oder nicht.

In letzter Zeit stand Twitch diesbezüglich schon öfter in der Kritik. Das lag daran, dass man mehrere Streamer für verhältnismäßig „wenig“ wegbannte, während man extreme Freizügigkeit seitens einiger „Models“ durchgehen ließ. Während dies ebenfalls gegen die Richtlinien verstieß, scherte sich Twitch eher wenig darum, endlich durchzugreifen. Bans in die Richtung wurden selten verteilt und meist auch nur dann, wenn der Shitstorm zu groß war.

Dass sich Twitch nicht wirklich um seine eigenen Regeln juckt, war bereits ein großer Kritikpunkt. Jetzt folgt allerdings der Schlag, den man irgendwie kommen sehen konnte. Twitch aktualisierte jetzt kurzerhand die Richtlinien und sorgt dafür, dass derartige Streams in nächster Zeit nicht mehr verboten sind.

Twitch aktualisiert Richtlinien

Wenn es darum geht, die Grenzen dessen, was Plattformen wie Twitch zulassen, zu erweitern, macht es Amouranth, die mit bürgerlichem Namen Kaitlyn Siragusa heißt, vielleicht besser als die meisten anderen. Sie hat ihre Plattform genutzt, um eine Geschäftsfrau zu sein, die mit dem Verkauf von Fürzen in einem Glas und mehr sowie als Teil der Hot-Tub-Stream-Kultur eine Menge Geld verdient.

Amouranth hat sich jedoch noch nie oben ohne in einem Livestream gezeigt, im Gegensatz zu einer anderen Streamerin, die in letzter Zeit für Aufsehen gesorgt hat, und zwar OnlyFans-Model Morgpie. Diese Person sorgte für Aufregung, als sie in einem Stream chattete und sich oben ohne zeigte, wobei die Kamera nur ihre Brustwarzen abschnitt. Die Twitch-Community war empört und forderte, dass sie von der Plattform verbannt werden sollte. Nur einen Tag später erhielt Morgpie ihre Sperre.

Wie IGN berichtet, hat die jüngste „Oben-ohne-Meta“-Kontroverse Twitch dazu gezwungen, seine Richtlinien zu aktualisieren, was auf seiner Plattform erlaubt ist und was nicht. Es scheint jedoch, dass die aktualisierten Richtlinien offen für Interpretationen sind und die Grenzen zweifellos noch einmal verschoben werden. Das gilt insbesondere für den Begriff „künstlerische Darstellungen von Nacktheit“.

Das erlauben die neuen Richtlinien

  • Inhalte, die „absichtlich Brüste, Gesäß oder Beckenbereich hervorheben“, selbst wenn sie vollständig bekleidet sind.
  • Fiktive (gezeichnete, animierte oder modellierte), vollständig entblößte weibliche Brüste und/oder Genitalien oder Gesäß, unabhängig vom Geschlecht.
  • Bodywriting auf weiblichen Brüsten und/oder Gesäß, unabhängig vom Geschlecht.
  • Erotische Tänze, bei denen man sich entkleidet oder entkleidende Gesten macht, wie z. B. Striptease.
  • Beliebte Tänze wie Twerking, Grinding und Stangentanz sind jetzt auch ohne Kennzeichnung erlaubt.

Während sich die Aufruhr bisher eher klein hält, dürften diese Änderung in nächster Zeit auf eine ganze Menge Kritik stoßen. Genau genommen ist es ein Stich in den Rücken von jedem Streamer, der im Vorfeld zu Unrecht wegen Kleinigkeiten gebannt wurde. Es bleibt abzuwarten, wie sich die ganze Sache entwickelt und ob es die finalen Richtlinien sind. Was aber klar sein dürfte ist, das diese Änderungen den wenigsten gefallen.

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