Versteckte Kosten in Mario Kart Tour – Kind hat Nintendo verklagt

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Mario Kart Tour

Das Kart-Rennspiel kam 2019 auf den Markt, und erschien für Android und iOS. Das Spiel hatte einen immensen Erfolg, und innerhalb von anderthalb Jahren wurde Mario Kart Tour 200 Millionen Mal heruntergeladen. Dazu generierte das Spiel etwa die gleiche Anzahl an Lifetime-Umsätzen. Für Nintendo als Erfolg auf ganzer Linie.

Trotz seiner Beliebtheit hatte Mario Kart Tour Gacha-Mikrotransaktionen, ein für viele Spieler umstrittenes Feature. Obwohl dies bei mobilen Versionen erwartet wurde, schien es eine besonders ungeheuerliche Entscheidung von Nintendo zu sein, einem führenden Unternehmen der Spieleindustrie, das jährliche Einnahmen in Milliardenhöhe verzeichnet. Auch die Verbindung zwischen Gacha, Lootboxen und Glücksspiel ist seit langem umstritten, vor allem, wenn es um den möglichen negativen Einfluss solcher Mechanismen auf Kinder geht.

Das sehen aber nicht die Kritiker sondern auch die Spieler selbst so. Ein namentlich nicht genannter junger Spieler hat Nintendo wegen der unmoralischen Lootboxen, die es in Mario Kart Tour gab, verklagt. Was erstmal wie ein Witz klingt, ist aber tatsächlich die Realität.

Junger Spieler verklagt Nintendo wegen Lootboxen

Die ursprünglich am 17. März bei einem kalifornischen Gericht eingereichte Klage eines ungenannten Minderjährigen gegen Nintendo wurde am 17. Mai an ein Bundesgericht weitergeleitet und könnte möglicherweise zu einer Sammelklage werden. Mit Hilfe eines Vormunds beschwert sich der Kläger insbesondere über die „Spotlight Pipe“-Beuteboxen von Mario Kart Tour. Bei denen erhielten die Spieler im Austausch gegen fünf Rubine eine zufällige Belohnung im Spiel.

Der Klage zufolge entspricht dies zwischen 2,60 und 3,32 Dollar für eine einzige Ziehung. Der Minderjährige hat damit die Kreditkarte seines Vaters mit 170 Dollar belastet, meist ohne dessen Erlaubnis, während er das Spiel spielte. Obwohl die Spotlight Pipe Lootboxen im September 2022 aus Mario Kart Tour entfernt wurden, weist die Klage darauf hin, dass Nintendo es versäumt hat, den Spielern das Geld zu erstatten, das sie bereits für sie ausgegeben hatten.

Das Verhalten des Unternehmens, so die Klage, sei „unmoralisch, unethisch, repressiv, skrupellos und/oder in erheblichem Maße schädlich für die Verbraucher“. Weiter wird Nintendo vorgeworfen, von einem süchtigen Verhalten zu profitieren, das dem Glücksspiel ähnelt. Als Nintendo die Lootkisten aus dem mobilen Rennspiel entfernte, hatte diese Nintendo fast 300 Millionen Dollar eingebracht. Es bleibt abzuwarten was mit der Klage passiert.

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