Physische Verkäufe rückläufig – Sony entlässt PS5-Belegschaft

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Die Tech-Landschaft wurde in den letzten Jahren von verheerenden Entlassungen heimgesucht, vor allem in der Spieleindustrie. Bereits im Jahr 2023 strich Microsoft 10.000 Stellen in mehreren seiner Tochtergesellschaften. Anfang 2024 folgten dann weitere 1.900 Stellen in der Xbox-Sparte des Unternehmens.

Sony kündigte vor ein paar Monaten an, dass er ebenfalls rund 900 Mitarbeiter in seiner PlayStation-Sparte entlassen wird. Diese beiden Unternehmen sind jedoch bei weitem nicht die einzigen, die brutale Entlassungspraktiken anwenden. Fast jeder andere große Videospielverlag hat in letzter Zeit umfangreiche Entlassungen angekündigt. Das geht von EA, Take-Two und Ubisoft bis hin zu Sega, Square Enix und der Embracer Group.

Einem neuen Bericht zufolge bereitet Sony die Entlassung von rund 250 Mitarbeitern in der Abteilung „Recordable Media Business“ des Technologiekonzerns vor. Auch wenn diese angeblichen Entlassungen nicht unbedingt mit PlayStation zu tun haben, könnten sie sich indirekt auf die langfristige Entwicklung von Sonys Gaming-Sparte auswirken und möglicherweise zu einer Zukunft führen, die vielen Hardcore-Gamern nicht gefällt.

Sony entlässt PS5-Belegschaft

Leider scheint es, dass diese Entlassungen nicht so bald enden werden. Ein Bericht der Mainichi, einer großen japanischen Zeitung, behauptet, dass die Sony Group Corp. sich darauf vorbereitet, etwa 250 Stellen oder 37 % der 670 Mitarbeiter aus dem Hauptproduktionszentrum seines Geschäftsbereichs für beschreibbare Medien im Nordosten Japans zu streichen.

Dies deutet im Wesentlichen darauf hin, dass Sony seine interne Produktion von physischen Medien reduziert. Dies wahrscheinlich im Hinblick auf Filme und Fernsehsendungen. Die Mainichi behauptet, dass diese „geplanten Stellenstreichungen vor dem Hintergrund eines Rückgangs der Nachfrage nach traditionellen Speicherformaten wie Blu-ray-Discs erfolgen. Grund dafür sei, dass Streaming-Dienste jetzt die Norm sind. Wenn man bedenkt, dass in letzter Zeit Gerüchte aufkamen, wonach große Einzelhändler wie Target den Vertrieb von physischen Medien ganz aufgeben, ist dies keine große Überraschung.

Der Bericht der Mainichi behauptet außerdem, dass Sony die Produktion von optischen Speichermedien, einschließlich Blu-ray-Discs, schrittweise einstellen wird, so die Quellen. Obwohl die Gaming-Sparte des Tech-Giganten hier nicht direkt erwähnt wird, muss man sich dennoch eine Frage stellen. Nämlich ob diese angeblichen Pläne auch Auswirkungen auf den Vertrieb von physischen PS5-Titeln haben werden.

Das Ende der physischen Spiele?

Schließlich wird jedes physische PlayStation-Spiel auf einer Blu-ray-Disc gedruckt. Wenn Sony also tatsächlich die interne Produktion des Medienformats ganz aufgeben will, könnte das bedeuten, dass physische Discs in Zukunft das Zeitliche segnen müssen.

Jüngste Berichte von Analysten deuten darauf hin, dass die Verkäufe physischer Spiele von Jahr zu Jahr rückläufig sind. In diesem Zusammenhang würde die mögliche Entscheidung von Sony, mehr Sinn ergeben. Unabhängig davon, ob dies am Ende geschieht oder nicht, scheinen diese Stellenstreichungen bei Sony in Kombination mit den jüngsten Entlassungen bei den physischen Einzelhandelsteams von Xbox darauf hinzuweisen, dass die rein digitale Zukunft immer näher rückt. Ob das tatsächlich so passiert, bleibt bis dato natürlich abzuwarten. Wir bleiben an der Stelle gespannt und halten euch auf dem Laufenden.

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