Angeklagter GTA 6-Leaker von Psychiatern als nicht verhandlungsfähig eingestuft

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Grand Theft Auto VI

Es ist kein Geheimnis, dass zwischen Grand Theft Auto V und VI eine ziemlich lange Wartezeit lag. Rockstar Games hat die Existenz von GTA VI bestätigt, sich aber ansonsten sehr bedeckt gehalten. Allerdings deutete die Muttergesellschaft Take-Two Interactive ein Veröffentlichungsfenster von 2024/25 an. Inoffiziell wurde jedoch im September 2022 über eine Stunde Entwicklungsmaterial zusammen mit Quellcode und verschiedenen Screenshots online gestellt, was wohl der schlimmste Leak war, den die Spieleindustrie je gesehen hat.

Rockstar Games bestätigte die Richtigkeit der Leaks, als sie sich daran machten, Abmahnungen auszusprechen. Es reichte jedoch aus, dass die Fans erfuhren, dass das Spiel wahrscheinlich in Vice City spielen und zwei Protagonisten im Stil von Bonnie und Clyde enthalten wird, die Jason und Lucia heißen sollen. Etwa eine Woche nach dem Cyberangriff, am 23. September, bestätigte die Polizei der Stadt London, dass sie einen 17-Jährigen in Oxfordshire wegen des Verdachts des Hackens verhaftet hat.

Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangenen, seitdem der Hack stattgefunden hat. Mittlerweile gibt es aber einige neue Informationen, die durchaus interessant sind. So gab man jetzt bekannt, dass der 17 Jähriger Hacker von Psychiatern als nicht verhandlungsfähig eingestuft wurde.

GTA 6-Leaker von Psychiatern als nicht verhandlungsfähig eingestuft

Damals vermutete der Journalist Matthew Keys, dass die Person mit einer Hackergruppe namens „Lapsus$“ in Verbindung steht. Der damals 17-Jährige erschien dann Ende September vor Gericht und bekannte sich nicht schuldig. Inzwischen wurde der Beschuldigte als Arion Kurtaj benannt, der jetzt 18 Jahre alt ist. Wie Reuters berichtet, wurde Kurtaj von Psychiatern als „verhandlungsunfähig“ eingestuft. Dies bedeutet, dass ein Geschworenengericht nun entscheiden muss, ob Kurtaj die Taten begangen hat, anstatt wie üblich schuldig oder nicht schuldig zu urteilen.

Wie bereits bei seiner Verhaftung vermutet, wird Kurtaj auch beschuldigt, die Taxi-App Uber, den Technologiehersteller Nvidia und das Finanzunternehmen Revolut gehackt zu haben. Der Teenager soll auch die Mobilfunknetze EE und BT erpresst haben. Insgesamt sieht sich Kurtaj mit 12 Anklagen konfrontiert. Darunter drei Anklagen wegen Erpressung, zwei Anklagen wegen Betrugs und sechs Anklagen gemäß dem Computer Misuse Act. Reuters fügt hinzu, dass ein ungenannter 17-jähriger Komplize ebenfalls wegen Erpressung in zwei Fällen, wegen Betrugs in zwei Fällen und wegen Computermissbrauchs in drei Fällen angeklagt ist.

Reuters behauptet, Kurtaj habe sich Zugang zu den Daten von 5.000 Revolut-Kunden verschafft. Des weiteren habe er Uber einen Schaden von 3 Millionen Dollar zugefügt. Was Rockstar betrifft, so soll Kurtaj in einem Slack-Kanal der Mitarbeiter gedroht haben, den Quellcode von GTA VI zu veröffentlichen. Darüber hinaus soll der Teenager 4 Millionen Dollar Lösegeld von EE und BT gefordert haben.

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Reuters

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