Dokumente des US-Militärs auf Minecraft-Discord-Server geleakt

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Minecraft

Minecraft erschien erstmals im Jahre 2011 und konnte seitdem einen riesigen Hype um sich aufbauen. Die simple Optik und das noch simplere Spielprinzip sorgte dafür, dass sich in Windeseile zig Fans um dieses Spiel versammelten. Auch bei YouTubern kam das Spiel übertrieben gut an. Hierzulande zählt wohl Gronkh zu den absolutesten OGs wenn es um Minecraft geht. Er produzierte damals ein Let’s Play Format, dass nicht nur 1000 Folgen beinhaltet, sondern bis heute als Klassiker gilt.

Das Hauptaugenmerk liegt bei Minecraft auf der Erkundung und Entdeckung der von Höhlen und Dungeons durchzogenen Spielwelt sowie dem Bau eigener Gebäude und Vorrichtungen. Der Spieler kann Rohstoffe abbauen, diese zu anderen Gegenständen weiterverarbeiten und gegen Monster kämpfen. Im Nu wird aus einem unberührten Fleckchen Erde ein ganzes Dorf, und aus dem Dorf eine ganze Statt. Dass Klötzchen-Spiel mit Lego-Vibes halt also ordentlich was zu bieten.

Auch die Multiplayer-Community bei Minecraft ist riesig. Es gibt tausende von Servern mit verschiedenen Modi. Von Skyblock bis zu Mario-Party über zu traditionellen PvP’s. Dabei ist es kein Wunder, dass es auch etliche Community-Discords zu Minecraft gibt, auf denen sich etliche Spieler versammeln. Auf einem Minecraft Server ist jetzt aber etwas komplett seltsames passiert.

Dokumente des US-Militärs auf Minecraft-Discord-Server geleakt

Der Leak enthielt Informationen über die von den ukrainischen und US-amerikanischen Streitkräften verwendeten Waffentypen, Einzelheiten über die ukrainischen Luftabwehrsysteme und Angriffsfähigkeiten, Statistiken über Todesopfer auf dem Schlachtfeld sowie Informationen über die militärischen Verbündeten der USA. Wie das Wall Street Journal berichtet, lud man die Dokumente zunächst auf einen kleinen Discord-Server einiger amerikanischer Nutzer hoch. Diese verbreiteten sich dann aber im März auf einem Minecraft-Discord-Server, bevor sie auf 4chan, Twitter und Telegram auftauchten.

Nachdem ein russischer Propaganda-Account bearbeitete Versionen der Dokumente auf Telegram gepostet hatte, begann das Verteidigungsministerium zu ermitteln. 50 durchgesickerte Dokumente wurden entweder als „streng geheim“ oder „geheim“ eingestuft. Wie Kotaku berichtet, scheinen die Dokumente während eines Streits über das Spiel und den Krieg in der Ukraine auf einem Minecraft-Server gepostet worden zu sein.

Discord arbeitet jetzt mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um den Leak zu untersuchen. „Es ist die höchste Priorität von Discord, ein sicheres Erlebnis für unsere Nutzer zu gewährleisten. Wenn wir auf Inhalte aufmerksam gemacht werden, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, untersucht unser Sicherheitsteam dies und ergreift die entsprechenden Maßnahmen, einschließlich der Sperrung von Nutzern, der Abschaltung von Servern und der Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden“, so ein Discord-Sprecher gegenüber Kotaku.

Tatsächlich ist sowas aber nicht zum ersten Mal passiert. In einem Forum des MMO-Kampfspiels War Thunder tauchten bereits mehrfach sensible militärische Informationen in Form von Leaks auf, zuletzt im Januar 2023. Wenn man bedenkt, dass man Videospiele normalerweise dafür benutzt, um aus der Realität zu flüchten, dann haben solche Vorfälle einen faden Beigeschmack.

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