Blizzard
Blizzards Battle.net-Service wurde 1996 nur wenige Tage vor der Veröffentlichung des ersten Diablo-Spiels ins Leben gerufen. Es wurde zur zentralen Anlaufstelle für Spieler, die den umfangreichen Spielekatalog des Entwicklers und Publishers erkunden und spielen möchten. Der PC-Client ist eine Mischung aus Launcher, Storefront und sozialem Service. Dabei dient die Battle.net-App als Drehscheibe für den Start der meisten Blizzard-Spiele. Die Battle.net-Server hosten hingegen die Spiele des Entwicklers sowohl auf PC als auch auf Konsolen.
Während bei vielen von Blizzard entwickelten Titeln wie Overwatch 2 ein Battle.net-Account erforderlich ist, selbst wenn man auf Konsolen spielt, ist für Call of Duty: Modern Warfare 2 kein Battle.net-Account erforderlich, obwohl die Spieler immer noch eine Activision-ID benötigen.
Einige Spieler, die jetzt versuchten, mehrere beliebte Blizzard-Titel zu spielen, sahen sich gestern Abend mit unerwarteten Fehlern konfrontiert. Das passierte als der Battle.net-Service Ziel eines DDOS-Angriffs wurde, der zu weitreichenden Unterbrechungen führte. Der Angriff führte zu Anmeldeproblemen und geringen Latenzzeiten für Spieler in einer Reihe von Blizzard-Spielen. Darunter war auch das äußerst erfolgreiche MMO World of Warcraft und der rasante Free-to-Play-Shooter Overwatch 2.
Cyberangriff auf Blizzard
Spieler meldeten gestern Abend Probleme mit der Online-Funktionalität vieler Blizzard-Spiele. Dies führte dazu, dass der Twitter-Account des nordamerikanischen Kundensupports von Blizzard Entertainment damit begann, Lösungen zur Fehlerbehebung für betroffene Spieler zu posten. Zu den Unterbrechungen gehörten Verbindungsabbrüche beim Einloggen in World of Warcraft und Overwatch 2. Hohe Latenzzeiten und langsame Einloggzeiten im gesamten Service, gehörten ebenfalls dazu.
Der Blizzard-Support stellte schließlich fest, dass das Problem durch einen DDOS-Angriff verursacht wurde. Blizzard erklärte, dass man „aktiv daran arbeitet, dieses Problem zu entschärfen“. In einem Nachtrag, den Blizzard ein paar Stunden später veröffentlichte, hieß es, dass die Angriffe beendet seien, und riet den Spielern, sich wieder in ihre Spiele einzuloggen.
Blizzards Konsolidierung seiner Online-Dienste unter dem Battle.net macht es einfach, sich schnell mit Freunden online zusammenzutun. Allerdings kann die Tatsache, dass alle Spiele über dasselbe Backend laufen, den Spielern auch Kopfzerbrechen bereiten. Vor allem dann wenn nicht alles wie vorgesehen funktioniert. Leider sind Ausfälle und Unterbrechungen im Battle.net keine Seltenheit.
Mehr als 12 Stunden, nachdem Blizzards Kundendienstteam getwittert hatte, dass dieses jüngste Problem behoben wurde, meldeten einige Spieler immer noch Probleme. Ein betroffener Nutzer flehte den Entwickler nach stundenlangem Auftreten von Fehlern förmlich an. „Bitte beheben Sie das Problem, ich möchte Diablo spielen, danke“ schrieb der Fan dabei.
Die Service-Problemen mit dem Battle.net scheinen für die meisten Benutzer zu diesem Zeitpunkt gelöst. Allerdings zeigt die Tatsache, dass ein einziger DDOS-Angriff Probleme bei so vielen Titeln verursachen konnte, die Nachteile, Blizzards Online-Dienste alle an einem Ort zu halten.
Hier seht ihr den Tweet
[#Bnet] The DDOS attacks that we were monitoring have ended. If you are still unable to log in try https://t.co/XSV7UVmub2
— Blizzard CS – The Americas (@BlizzardCS) April 8, 2023